Aus einem Euro werden fünf

Presseartikel

Studie belegt: Naturfilm-Festival “Green Screen” ist auch wirtschaftlich ein Gewinn für die gesamte Region

Kiel. Für Freunde des Naturfilms ist “Green Screen” längst ein Wert an sich. Eine gestern vorgelegte Studie belegt nun, dass das Festival in Eckernförde auch eine wirtschaftliche Bedeutung hat. Demnach löste jeder eingesetzte Euro eine Wertschöpfung von fünf Euro aus – in der Summe ist es eine runde Million.

Für die Macher des Festivals ist die Studie möglicherweise Gold wert. “Unser Ziel ist es, einmal in derselben Stärke zu starten, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival”, erklärte der Vorsitzende des Fördervereins, Jochen Hillers. Ein solches Wachstum sei allerdings ohne zusätzliche Sponsoren kaum möglich. Die Studie, daraus machte er kein Hehl, könnte wichtige Überzeugungsarbeit leisten. Sie weise schwarz auf weiß nach, dass das Festival nicht nur ein kultureller Höhepunkt für Filmfreunde ist, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. “Investitionen in solche Veranstaltungen sind gut angelegtes Geld”, erklärte Festival-Leiter Gerald Grote, der angesichts des Zuspruchs immer noch von einem “grünen Wunder” spricht.

Dieses “grüne Wunder”wird inzwischen international beachtet. An den fünf Festival-Tagen wurden bei den rund 100 Dokumentationen mehr als 11 000 Besucher gezählt. Hinzu kamen laut Studie noch 5000 weitere Gäste, die an kostenlosen Veranstaltungen teilnahmen. Sie alle sorgten für Umsatz, bezahlten Hotelrechnungen, gingen ins Restaurant und kauften in den Geschäften ein.

Die 200 000 Euro, die in das Festival gesteckt werden, haben sich verfünffacht, erklärte Matthias Bäcker, Geschäftsführer der wetreu Unternehmensberatung, die das Gutachten unentgeltlich erstellt hat. Der Zuschuss in Höhe von 50 000 Euro, den die Stadt Eckernförde lockermachte, sei allein durch die zusätzlichen Steuereinnahmen mehr als zurückgeflossen, sagte Bäcker. Darüber hinaus verwies er auf weitere positive Effekte, die nicht so einfach zu messen seien, wie beispielsweise die Werbewirkung.

Eckernfördes Bürgermeister Jörg Sibbel weiß denn auch, was er an dem Festival hat. “Die ganze Stadt steht hundertprozentig dahinter.” Das Festival sei  für die gesamte Region ein Gewinn.

Vor diesem Hintergrund zeigten sich die Festival-Freunde etwas “irritiert”, dass ihnen die Landesregierung eher die kalte Schulter zeigt. Eine finanzielle Unterstützung habe es bisher nicht gegeben. Auch das Interesse scheint nicht besonders groß zu sein. In diesem Jahr sei die Landesregierung nicht einmal als Gast vertreten gewesen, bedauerte Hillers.

 

veröffentlicht in “Kieler Nachrichten”, 23. September 2011 von Bodo Stade

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