Biogas-Erzeugung muss industrieller werden!

Presseartikel

top agrar online 22.11.2012 – Das Umfeld des Biogasmarktes wird sich in den nächsten Jahren stark ändern. „Wir bekommen mehr Auflagen  und Vorschriften, und die Kontrollen durch die Behörden werden schärfer.”  Das erwartet Matthias Bäcker, Geschäftsführer der Mammut Consulting GmbH aus Kiel. Wie der Unternehmensberater auf dem Seminar „Repowering von Biogasanlagen“ der Ländlichen Erwachsenenbildung (LEB) im  niedersächsischen Nienburg gestern deutlich machte, wird dadurch die Dokumentationspflicht der Anlagenbetreiber steigen. „Neue Pflichten für Anlagenbetreiber müssen aber kein Nachteil sein, sie können auch dazu führen, den Betrieb insgesamt stärker zu industrialisieren“, erklärt er.

Und das ist auch dringend nötig. Denn statt der anonymen Einspeisung von Strom ins öffentliche Netz, wie es bisher möglich war, wird sich die Biogasproduktion hin zur Direktvermarktung von Strom, Wärme und Gas entwickeln. Ansätze dazu sind heute schon zu spüren. Für die ersten Anlagen, die in bereits acht Jahren ohne Vergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) auskommen müssen, wird das dann bitterer Ernst.

Dabei bekommt es der Anlagenbetreiber immer wieder mit neuen Abnehmern zu tun. „Die technische und kaufmännische Betriebsführung muss professioneller werden, um mit den Anlagen am Markt bestehen zu können“, fordert der Berater. Denn wenn Energieversorger künftig „Grünen Strom“ anbieten und Biogasstrom ein Teil im Portfolio sein soll, muss die Energie auch sauber und sicher erzeugt werden. „Jede Havarie oder jeder aufgebauschte Skandal auf einer Biogasanlage bringt das Image vom Ökostrom ins Wanken und wird dazu führen, dass Biogasstrom nur schwer zu vermarkten ist“, warnt er. Die Biogaserzeuger müssen sich daher darauf einstellen, gewisse Mindeststandards bzw. Qualitätsvorgaben einzuhalten. Bäcker: „Nur dann wird Biogas ein Teil des Energiekonzepts werden!“

Hinrich Neumann

veröffentlicht in top agrar online, 22.11.2012

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